Wissen für Innovationen – Zukunft der Eventbranche

Aufmerksamkeits-Ökonomie ist im Umbruch

In einer Gesellschaft, in der es immer stärker um die Vermittlung von Wissen geht und darum, wie aus Wissen Innovationen gestaltet werden können, kommt dem Meetingbereich eine sehr hohe Bedeutung zu. Es geht also darum, wie sich unter diesem Gesichtspunkt die Messe- und Kongressbranche auf die Zukunft einstellt. Dem auf diese Thematik spezialisierten Zukunftsforscher, Andreas Reiter, sind dabei folgende Schwerpunkte wichtig, die er in einem Aufsatz in der Zeitschrift “Weitblick”, dem Kundenmagazin von m:con wie folgt zusammenfasst: “Die Aufmerksamkeits-Ökonomie ist im Umbruch. Erlebnisse sind die Status-Symbole von morgen. Der Dramaturgie von Events und Erlebnisräumen, dem Emotional Design und dem Storytelling kommen dabei höchste Bedeutung zu.”

Interaktive Formate

In Zukunft wird die Vernetzung der Gesellschaft weiter zunehmen und interaktive Formate fordern. “Das heißt, wir müssen neue Formate finden, neue, narrative Erfahrungsräume, wo Räume schon an sich dazu dienen, die Menschen zu inspirieren, sich spielerisch auszutauschen. Es gibt einen sehr starken ‚Free Flow‘ – vormittags gibt es zum Beispiel immer noch klassische Face to Face Vorträge, am Nachmittag gibt es dann einen freien Wissenstransfer mit Workshop-Gruppen, wo die Leute interaktiv das Wissen, das sie am Vormittag gewonnen haben, weitertreiben. Somit ergeben sich stark differenzierte Layoute, wo ein Key-Event stattfindet und wie sie immer mehr durch kleine Side Acts ergänzt werden.”, so Andreas Reiter zu den aktuellen Entwicklungen.

Neue Vernetzungstools

Ein wegweisender Faktor für die Branche ist natürlich auch die zunehmende Digitalisierung. In einer digitalisierten Gesellschaft gibt es neue Vernetzungstools, durch die sich auch unsere Zeitstrukturen verändern. “Das heißt, wir haben das Phänomen, dass die Gesellschaft ortlos, zeitlos wird. Sie können jemanden aus Sidney genauso zuschalten wie jemanden aus Berlin. Wir haben eine Unabhängigkeit von Zeit und Ort.”, erklärt Reiter.

Neue Formate

Dies bringe sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Vorteil sei, dass Menschen weltweit problemlos vernetzt werden. Der Nachteil liege darin, dass dadurch sehr schnell Zerstreuung entsteht. Alles passiert parallel. Das Multitasking, das die Teilnehmenden leisten müssen, verlangt ihnen eine unglaublich hohe Aufmerksamkeit ab. Zugleich ist diese aber natürlich begrenzt. Reiter: “Hier geht es darum, Mixed Sessions zu entwickeln, wo man digitale Tools wie zum Beispiel Hologramme, 3D Brillen oder ähnliches in das Tagungsgeschäft integriert. Es geht sehr stark um neue Formate, wo wir kurze Einheiten von 20 Minuten anbieten, die zum Beispiel von sportlichen Aktivitäten unterbrochen werden.”

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AUTOR/-IN

Andreas Reiter, ZTB Zukunftsbüro Wien und m:con - mannheim